Sonntag, 20. August 2017

Ankunft und erste Eindrücke



Hei!

Nun bin ich also in Finnland und ich weiss gar nicht, wo ich mit erzählen beginnen soll.
Vielleicht am Anfang.
Etwa zwölf Stunden nachdem ich mein trautes Heim in Zürich am Freitagmorgen verlassen hatte (und auf dem zweieinhalbstündigen Flug nach Helsinki mein Französisch «améliorer» konnte, da doch noch ein zweiter Schweizer aus Sion mit AFS nach Finnland ging 😊), kam ich also in Muonio an.
Die ersten Eindrücke: Wald, Wald, Wald und zwischendurch immer wieder Seen, die vor allem aus dem Flugzeug wunderschön in der Sonne um die Wette glitzerten. Ein atemberaubender Anblick.
Ich wusste ja, dass es in Finnland viel Wald gab, aber nie hätte ich gedacht, dass dieses Wort praktisch ganz Finnland beschreibt. Auf der einstündigen Heimfahrt sah ich ungelogen nur Bäume links und rechts vom Strassenrand. Und Rentiere! Ein Exemplar ist sicher eine Minute gemütlich vor unserem Auto her spaziert, bevor wir es überholt haben. Da ist es langsam in den Wald getrottet.

Ich fühle mich bereits unheimlich wohl bei meiner Gastfamilie. Der Eindruck aus den vielen Mails hat definitiv nicht getäuscht! (Sogar der Hund hat mich richtig herzlich aufgenommen.)
Noch verstehe ich noch so gut wie kein Finnisch, aber ich merke schon jetzt, nach gerade mal zwei Tagen, wie die Sprache vertrauter wird.
Mit viel Mühe habe ich begonnen eine finnische Winnie the Pooh Ausgabe zu übersetzen und es hat erstaunlich gut funktioniert (natürlich nur dank Google Translate und einem kleinen Wörterbuch).

Ich habe schon viel zu viel in diesen beiden Tagen erlebt, als dass ich alles aufschreiben könnte, also hier nur die wichtigsten Ereignisse und Eindrücke:
Am Samstag habe ich meine Gastgrosseltern kennengelernt. Die wohnen im selben Dorf, nur ein paar Häuser weiter. Es war ziemlich lustig, da sie kein Englisch konnten und ich kein Finnisch, aber sie sind unheimlich lieb.
Am Abend ist dann Sonjas Freundin Iita vorbeigekommen. Oft hört man, Finnen seien verschlossen und still, aber bisher entpuppt sich dieses Klischee als ganz falsch. Ich habe selten so viel gelacht an einem Abend (vor allem wenn man bedenkt, dass ich diese Menschen erst seit wenigen Stunden kenne).
Heute sind der chilenische Austauschschüler mit Familie, Iita und meine Nachbarin Elli zu besuch gekommen. Zu diesem Anlass haben Sonja und ich Korvapuusti gebacken. Das heisst übersetzt «Ohrfeige» und es sind im Prinzip Zimtschnecken. Sehr leckere Zimtschnecken.

Einen Teil von Muonio habe ich bereits gesehen. Auch wenn das Dorf nur wenige Einwohner hat, sind es weite Distanzen, da die Häuser ziemlich weit auseinanderstehen (dazwischen sind immer wieder – Überraschung – Bäume).

Morgen beginnt die Schule für mich und noch weiss ich weder welche Fächer ich haben werde, noch wie lange ich jeweils Schule habe, aber das werde ich wohl genügend früh erfahren.

schlechte Qualität aus dem Flugezugfenster

Flughäfen in Lappland sind winzig

Mit Lyyli auf Erkundungstour

Korvapuusti


Nähdään pian!
Fiona

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für den Einblick in dein "neues" Leben. Freue mich jetzt schon auf den nächsten Beitrag. Nähdään pian!

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